Biokraftstoff - Nachhaltigkeit garantiert.


Biokraftstoffindustrie: weiter Hoffnung auf sachgerechten Umgang mit iLUC

Berlin,

Für die deutsche Biokraftstoffindustrie besteht nach der Abstimmung im Europäischen Parlament zum Umgang mit Biokraftstoffen weiterhin die Hoffnung, dass indirekte Landnutzungsänderungen sachgerecht behandelt werden. „In der heutigen Abstimmung hat sich gezeigt, dass es massiven Gegenwind für den verfehlten Vorschlag des Umweltausschusses gibt“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). „Trotz des starken Drucks von Nichtregierungsorganisationen mit groß angelegten Kampagnen haben sich die Europaabgeordneten für Biokraftstoffe und damit für die Einsparung von Treibhausgasen im Verkehrssektor und gegen mehr fossiles Öl ausgesprochen – das ist ausgesprochen positiv“. Eine korrekte Bewertung des Futtermittelanteils und eine sinnvolle Förderung von Biokraftstoffen aus Abfällen stünden noch aus. Dazu gehöre auch eine Anrechnung von Altspeisefett- und Tierfettbiodiesel auf die Unterquote der besonders fortschrittlichen Biokraftstoffe. Im nun folgenden Verfahren im Europäischen Rat und der Europäischen Kommission seien weitere Anstrengungen nötig, damit die europäische Biokraftstoffindustrie überleben kann.

Die positiven Aspekte der Biokraftstoffproduktion werden in der Position der Bundesregierung klar berücksichtigt, die für die Entscheidung im Europäischen Rat große Bedeutung hat: Als Koppelprodukt zu Biodiesel und Bioethanol entsteht  Eiweißfuttermittel, Biokraftstoffe schaffen Arbeitsplätze in ländlichen Regionen in Europa und sind die einzige in größerem Umfang vorhandene Alternative zu fossilen Kraftstoffen. Die Rohstoffe für nachhaltige Biokraftstoffe stammen zum großen Teil von Stilllegungsflächen in der Europäischen Union, so dass die für Entwicklungsländer schädliche Überproduktion von Nahrungsmitteln reduziert werden konnte.

Das Europäische Parlament hat im Jahr 2012 beschlossen, mit Ländern, in denen Regenwald gerodet wird, Verhandlungen aufzunehmen. Deren Ziel muss sein, die Zerstörung schützenswerter Flächen zu beenden. Eine entsprechende Regelung findet sich auch in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie. „Das Europäische Parlament sollte auf den gesetzlich vorhandenen Möglichkeiten zur Bekämpfung von Regenwaldrodungen bestehen, anstatt mit unausgegorenen Scheinlösungen nur wirkungslose Symbolpolitik zu betreiben“, sagte Baumann.

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